Am Beginn war ein Fotowettbewerb. 2001 gab es beim Rudi-Nachbarschaftszentrum, das damals ein Kiezladen am Rudolfplatz war, eine Fotogruppe, die sich durch die mittlerweile ernst zu nehmenden Pläne eines Umbaus des Bahnhofs Ostkreuz aufgescheucht und gedrängt fühlte, diesen Ort noch einmal ganz intensiv mit der Kamera zu erkunden, bevor er verschwindet; die ersten computergenerierten Architektenträume von einem neuen Bahnhof Ostkreuz kursierten schon. Es wurde ein Fotowettbewerb ausgelobt, der mit einer viel beachteten Fotoausstellung im RuDi abgeschlossen wurde. Beflügelt durch diesen unerwarteten Erfolg fragte man sich im RuDi, ob man die offenkundige poetische Kraft dieses rostigen Orts nicht auch auf andere künstlerischen Gattungen ausdehnen könnte. Es entstand die Idee zu einem Ostkreuz-Literaturwettbewerb. Über den Erfolg dieses Projekts gibt es nicht viel zu sagen. Aus einem Ostkreuz-Buch ist inzwischen eine Ostkreuz-Serie geworden.


Freitag, 25. April 2014

Ostkreuz-Schreibwettbewerb 2014


 
Das Nachbarschaftszentrum
ruft zu einem neuen
Schreibwettbewerb
Das Rudi-Nachbarschaftszentrum ruft auch in diesem Jahr am Schreiben interessierte oder vom Schreiben besessene Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einem Literaturwettbewerb auf. Der Ostkreuz-Literaturwettbewerb hat inzwischen eine lange Tradition. Seit 2002 findet er alljährlich statt. Aus ihm sind bisher elf Anthologien hervorgegangen. Diesmal soll

Die Sirenen vom Ostkreuz
Titel und Thema des Wettbewerbs sein.

Wie die vorangegangenen Schreibwettbewerbe gezeigt haben, ist das Ostkreuz eine zuverlässige Quelle der Inspiration: Aus der Mythologie kennen wir die Sirenen als gefiederte Wesen mit Mädchenköpfen. Ihr Gesang ist umwerfend, und wer sie hört, ist verloren. Odysseus hielt sich für ganz schlau: um unangefochten an ihnen vorbei zu schippern, verstopfte er die Ohren seiner Männer, sich selbst fesselte er an den Mast seines Schiffs. War das eine gute Idee? Dann gibt es ja auch noch Sirenen, die meinen, was sie sagen: Fabriksirenen riefen unsere Großväter zur Schicht, der Rettungswagen ruft, macht Platz, da ist ein Mensch in Schwierigkeiten! Und die ganz Alten erinnern sich noch an ein besonderes, Lebensgefahr signalisierendes Sirenengeheul, das sie in die Schutzräume und Bunker eilen ließ.

Und auch im Alltag gibt es Situationen, die uns vor die Wahl stellen, der Neugier, der Betörung zu erliegen oder ihr zu entsagen und sein Heil in der Flucht zu suchen. So etwas kann jeden Tag geschehen, allerorts. Das Ostkreuz macht da keine Ausnahme. Im Gegenteil!

Wir wünschen allen Schreiberinnen und Schreibern gute Einfälle und eine glückliche, entspannte Hand.

Eingereicht werden können bislang unveröffentlichte Arbeiten. Alle literarischen Genres sind zugelassen. Allerdings sollte der Umfang der Texte acht Seiten nicht übersteigen.
Veranstalter und Organisator dieses Wettbewerbs ist das Nachbarschaftszentrum Rudi. Eine Jury aus Fachleuten und literarisch gut Bewanderten wird die Texte begutachten, die besten davon ermitteln und die Preisträgerinnen und Preisträger in einem feierlichen Rahmen ehren und der Öffentlichkeit präsentieren.
Ausgewählte Texte werden zu einer Anthologie versammelt und als Taschenbuch herausgegeben. Darüber hinaus erscheinen alle Beiträge zum Wettbewerb im Online-Magazin des Rudi-Nachbarschaftszentrums.
Die Texte können — nach Möglichkeit gedruckt und/oder als Word-Datei — gern bei der
 
Jury »Ostkreuz-Schreibwettbewerb«
c/o Rudi-Nachbarschaftszentrum
Modersohnstraße 55, 10245 Berlin

oder per E-Mail unter der Adresse


eingereicht werden.
Termin ist der 30. September 2014
 

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